Der CO2-Gehalt in Innenräumen ist eine weltweit anerkannte Größe zur Bewertung der Innenraumlufthygiene. In Normen (z.B. DIN EN 13779) und Richtlinien (z.B. ASR 3.6) sind Grenzwerte definiert.
Ein CO2-Gehalt kleiner als 1000 ppm gilt als hygienisch unbedenklich. Werte zwischen 1000 ppm und 2000 ppm gelten als hygienisch auffällig und bei größer 2000 ppm wird die Raumluft als hygienisch bedenklich eingestuft. Dieser Parameter wird hier in Bezug auf das Infektionsrisiko bei Covid-19 verwendet.
Aus dem CO2-Gehalt der Raumluft gemeinsam mit der Aufenthaltsdauer lässt sich der situationsbedingte R-Wert (RS) theoretisch voraussagen.Der RS-Wert ist die Anzahl der sich wahrscheinlich ansteckenden Personen. Die Berechnungen gelten für die DELTA Variante von SARS-CoV2.
Für die hier dargestellten Berechnungen wird immer von erwachsenen Personen ausgegangen, davon befinden sich alle im Raum, genau eine Person ist infiziert. Weiterhin findet keine Unterscheidung zwischen Nah- und Fernfeldexposition statt. In der Berechnung wird von einer gleichmäßigen Verteilung der Viren im Raum ausgegangen. Real existieren deutliche Unterschiede, insbesondere ist im Nahfeld (3-5 m) die Aerosolkonzentration ca. 5 mal höher als im Fernfeld. Aus diesem Grund infizieren sich gesunde Menschen eher im Nahfeld einer infektiösen Person.